Sichtschutz für Solardusche

Sichtschutz für Solardusche – Warum ich nicht mehr darauf verzichten möchte

Wer eine Solardusche im Garten stehen hat, kennt das Problem: So schön das Gefühl von warmem Wasser an der frischen Luft auch ist – ohne passenden Sichtschutz wird die Sache schnell unangenehm. Nicht nur wegen neugieriger Blicke. Auch das eigene Wohlbefinden hängt daran. Ich erzähle dir hier, warum ich mich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt habe und welche Lösungen für mich am besten funktioniert haben.


Was ich am Anfang falsch eingeschätzt habe

Als ich mir meine erste Solardusche gekauft habe, dachte ich: „Die stelle ich einfach in eine Ecke, da sieht mich schon keiner.“ Ein Irrtum. Gerade wenn der Garten nicht komplett von hohen Hecken oder Mauern umgeben ist, fühlt man sich ziemlich ausgestellt. Selbst mit Badekleidung. Besonders nachmittags, wenn die Sonne auf dem höchsten Punkt steht, wurde mir bewusst, wie sichtbar ich eigentlich bin. Von oben, von der Seite, manchmal sogar durch Lücken im Zaun. Ich hatte das Thema Sichtschutz unterschätzt – und zwar deutlich.


Warum Sichtschutz mehr ist als nur Privatsphäre

Natürlich geht es in erster Linie um Rückzug. Aber es gibt noch andere Aspekte, die mir vorher gar nicht klar waren. Ein guter Sichtschutz reduziert auch Wind, was gerade beim Duschen draußen eine große Rolle spielt. Außerdem wirkt er oft wie ein Rahmen für den Duschbereich. Wenn ich heute unter meiner Solardusche stehe, fühle ich mich nicht mehr wie auf dem Präsentierteller. Sondern wie in einem geschützten kleinen Bereich, den ich bewusst gestaltet habe. Fast wie ein eigenes, kleines Outdoor-Badezimmer.


Materialien, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe

Holz – natürlich und effektiv

Ein Sichtschutz aus Holz war meine erste Wahl. Die Optik passt einfach gut in den Garten, vor allem wenn man auf unbehandeltes Lärchenholz setzt. Es graut mit der Zeit leicht nach und wirkt dadurch unaufdringlich. Wichtig war mir, dass das Holz blickdicht ist, aber trotzdem nicht zu massiv wirkt. Latten mit kleinen Zwischenräumen haben sich als ideal erwiesen.

Bambus – leicht und unkompliziert

Eine Alternative, die ich ausprobiert habe, war ein Bambusrollo. Den kann man relativ einfach montieren und auch wieder abbauen. Das war praktisch, weil ich den Standort meiner Dusche im ersten Jahr noch öfter gewechselt habe. Bambus ist zwar nicht so haltbar wie Holz, aber für den Sommer völlig ausreichend. Ein klarer Vorteil: das Gewicht. Man kann den Sichtschutz auch an mobilen Gestellen befestigen.

Stoff – gut, aber nicht für jeden Standort

Ein Freund hat mir ein Outdoor-Tuch aus Acrylgewebe empfohlen. Das war spannend, weil man damit farblich einiges machen kann. Ich habe ein olivgrünes Modell getestet. Leider war es bei starkem Wind schnell unbrauchbar. Für windgeschützte Ecken sicher eine Option, aber nichts für meinen offenen Gartenbereich.


Welche Höhe ist sinnvoll?

Ich habe einiges ausprobiert – angefangen bei 1,20 Meter bis hin zu 2 Meter hohen Konstruktionen. Mein Fazit: Mindestens 1,80 Meter sollten es sein, sonst duckt man sich beim Duschen unbewusst zusammen. Vor allem, wenn Nachbarn einen Blick von der Terrasse aus haben könnten. Eine durchgehende Wand muss es aber nicht sein. Manchmal reicht es, gezielt in Sichtachsen etwas zu versetzen oder zu pflanzen.


Pflanzen als Sichtschutz – mein Experiment

Ich liebe Pflanzen, also wollte ich unbedingt auch eine grüne Lösung testen. Ich habe mit Schilfgras und schnell wachsenden Stauden experimentiert. Sieht wunderschön aus, braucht aber Geduld. Wer sofort Wirkung haben möchte, greift besser zu einer kombinierten Lösung: z. B. einem Holzrahmen mit Kletterpflanzen wie Clematis oder Wilder Wein. Das braucht Pflege, klar – aber das Ergebnis ist es wert.


Sichtschutz zum Selberbauen – lohnt sich das?

Ich bin handwerklich nicht ungeschickt, also habe ich mir einen eigenen Rahmen gebaut. Vier Kanthölzer, ein paar Verbindungsstücke, eine Sichtschutzmatte aus Weide. Das Ergebnis war stabil und hat kaum mehr als 80 Euro gekostet. Der große Vorteil: Ich konnte die Maße an meine Dusche anpassen. So blieb der Duschbereich gut belüftet, ohne dass man direkt reinschauen konnte.

Wer nicht selbst bauen will, findet aber auch fertige Elemente im Baumarkt oder online, die leicht zu montieren sind. Dabei sollte man auf wetterbeständiges Material achten – und darauf, dass sich der Sichtschutz gut im Boden verankern lässt.


Windschutz und Sichtschutz kombinieren

In meinem Fall kam noch ein anderer Punkt dazu: Der Standort meiner Dusche ist relativ windanfällig. Anfangs dachte ich, das wäre nur ein bisschen störend. Aber wer mal bei 18 Grad und böigem Wind draußen duschen will, weiß: Da hört der Spaß schnell auf. Also habe ich den Sichtschutz erweitert – und dabei auf Form und Richtung des Windes geachtet. Eine schräge Anordnung der Wände hat geholfen, den Luftstrom zu lenken. Dadurch bleibt es im Duschbereich angenehm ruhig.


Was ich bei der Platzwahl heute anders machen würde

Rückblickend hätte ich meine Dusche anders platziert. Direkt am Haus ist zwar bequem, aber oft nicht windgeschützt. Ich habe sie später in eine Ecke verlegt, wo zwei Seiten durch den Gartenzaun und ein Gerätehäuschen bereits abgeschirmt waren. Dadurch musste ich nur noch eine Seite absichern – das spart Material und Aufwand.


Sichtschutz für Solardusche im kleinen Garten

Nicht jeder hat einen riesigen Garten. Ich habe auch schon auf kleinem Raum Lösungen gesehen, die mich überzeugt haben. Ein enger Winkel zwischen zwei Gartenhäusern, ergänzt durch ein freistehendes Sichtschutzelement – fertig ist die Duschkabine im Mini-Format. Hier kommt es wirklich auf Planung an. Und darauf, die vorhandene Fläche clever zu nutzen.


Die richtige Pflege – unterschätzt, aber wichtig

Je nach Material braucht der Sichtschutz Aufmerksamkeit. Holz sollte man gelegentlich mit Öl behandeln, damit es nicht splittert oder grau wird. Bei Bambus reicht es, ihn nach der Saison trocken einzulagern. Stofflösungen müssen regelmäßig überprüft werden, damit sie nicht schimmeln oder reißen. Ich kontrolliere meinen Sichtschutz am Anfang und Ende jeder Gartensaison.


Mein Fazit nach drei Jahren Solardusche mit Sichtschutz

Ich kann mir das Duschen draußen ohne Schutz nicht mehr vorstellen. Es geht nicht nur um die Blicke anderer, sondern darum, sich wirklich entspannen zu können. Ein funktionierender Sichtschutz verändert die Nutzung der Solardusche komplett. Er macht aus einem kurzen Abbrausen ein echtes Erlebnis – in Ruhe, geschützt und ganz für sich.

Wenn du eine Solardusche hast oder planst, eine zu kaufen, dann denk das Thema Sichtschutz von Anfang an mit. Es lohnt sich – für dein Gefühl, für den Komfort und für die Atmosphäre im Garten.

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